Ja, bei Warum isst man … schreiben wir das ist mit zwei mal dem Buchstaben S. Im Sommer essen viele Menschen tendenziell weniger, und das hat mehrere physiologische, psychologische und umweltbedingte Gründe:
1. Temperatur und Stoffwechsel
- Weniger Energiebedarf: Bei wärmeren Temperaturen benötigt der Körper weniger Energie, um seine Körpertemperatur zu regulieren. Im Winter verbraucht der Körper mehr Energie, um sich warm zu halten, was oft zu einem gesteigerten Appetit führt. Im Sommer hingegen ist der Energiebedarf geringer, und der Appetit nimmt ab.
- Veränderter Stoffwechsel: Hitze kann den Stoffwechsel verlangsamen, da der Körper keine zusätzliche Wärme erzeugen muss. Dies führt oft zu einem natürlichen Rückgang des Hungergefühls.
2. Wärme und Verdauung
- Belastung des Körpers durch Hitze: Die Verdauung von großen und schweren Mahlzeiten erzeugt Wärme im Körper, was als „thermische Wirkung“ der Nahrung bekannt ist. In heißen Monaten möchte der Körper diese zusätzliche Wärmebelastung vermeiden, was zu einem reduzierten Verlangen nach schweren Mahlzeiten führt.
- Müdigkeit bei Hitze: Bei extremen Temperaturen kann sich der Körper müde oder träge fühlen, was dazu führt, dass viele Menschen einfach weniger Appetit haben und sich stattdessen auf kühlende, leichtere Nahrungsmittel konzentrieren.
3. Veränderte Essgewohnheiten
- Bevorzugung von leichten Speisen: Im Sommer neigen viele Menschen dazu, leichtere Speisen wie Salate, Obst und kalte Gerichte zu bevorzugen. Diese Nahrungsmittel sind oft kalorienärmer und weniger sättigend, was den Gesamtkalorienkonsum senken kann.
- Vermehrte Flüssigkeitszufuhr: Bei warmem Wetter trinken Menschen in der Regel mehr Wasser oder erfrischende Getränke. Da das Trinkvolumen steigt, kann dies das Sättigungsgefühl verstärken und das Bedürfnis nach großen Mahlzeiten reduzieren.
4. Aktivitätsmuster und soziale Faktoren
- Verändertes Tagesverhalten: Längere Tage und mehr Sonnenlicht führen oft zu einem aktiveren Lebensstil im Sommer. Durch die erhöhte Aktivität kann der Fokus weniger auf dem Essen liegen, und es kommt zu kleineren, häufigeren Mahlzeiten statt großer, schwerer Mahlzeiten.
- Veränderte soziale Essgewohnheiten: In vielen Kulturen sind die Sommermonate mit sozialen Aktivitäten im Freien wie Grillen, Picknicks oder kleinen Mahlzeiten am Strand verbunden. Diese Aktivitäten fördern oft den Konsum von leichteren, snackartigen Lebensmitteln.
Fazit
Im Sommer essen viele Menschen weniger aufgrund eines geringeren Energiebedarfs, eines verlangsamten Stoffwechsels und eines verringerten Hungergefühls durch die Hitze. Leichte und kühlende Speisen sowie vermehrtes Trinken tragen ebenfalls dazu bei, dass der Appetit im Sommer reduziert ist.