Viele Menschen glauben, dass sie mit regelmäßigem Zähneputzen ausreichend gegen Karies geschützt sind. Doch das stimmt nur zum Teil – denn eine der gefährlichsten Formen der Zahnfäulnis entsteht dort, wo Zahnbürsten kaum hinkommen: Approximalkaries, also Karies zwischen den Zähnen. Diese versteckte Karies bleibt oft lange unentdeckt und kann die Zahngesundheit schleichend, aber massiv gefährden.
Heimlich, still und zerstörerisch
Approximalkaries bildet sich an den seitlichen Kontaktflächen der Zähne – dort, wo sich Speisereste besonders hartnäckig festsetzen und Bakterien ungestört arbeiten können. Gerade weil diese Stellen so schwer zugänglich sind, wird die Karies oft erst erkannt, wenn sie bereits weit fortgeschritten ist.
Ohne frühzeitige Diagnose können die Folgen gravierend sein:
- Tiefgehende Schädigung der Zahnhartsubstanz
- Infektion des Zahnnervs
- Erforderliche Wurzelbehandlungen
- Verlust gesunder Zahnsubstanz durch große Füllungen
- Gefahr für gleich mehrere Zähne in einem Schritt
Diese Art von Karies ist deshalb besonders heimtückisch: Sie verursacht zunächst keine Schmerzen, ist äußerlich nicht sichtbar und wird ohne Röntgenuntersuchung leicht übersehen.
Wer ist besonders gefährdet?
Menschen mit engen Zahnzwischenräumen, unzureichender Interdentalpflege oder häufiger Zuckerzufuhr haben ein erhöhtes Risiko für Approximalkaries. Auch Jugendliche mit festsitzender Zahnspange oder Erwachsene mit Kronen und Brücken sollten besonders aufmerksam sein, da sich hier leicht Plaque ansammelt.
Wie kannst du dich schützen?
Eine gute Zahnhygiene allein reicht nicht – die Reinigung der Zahnzwischenräume ist entscheidend. Dazu gehören:
- Tägliche Anwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten
- Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta zur Remineralisierung
- Reduktion von Zucker und süßen Getränken
- Professionelle Zahnreinigung mindestens zweimal jährlich
- Regelmäßige Kontrollen mit Röntgen beim Zahnarzt
So können auch verborgene kariöse Stellen frühzeitig erkannt und minimalinvasiv behandelt werden – bevor größere Eingriffe nötig sind.
Fazit: Karies zwischen den Zähnen ist tückischer, als du denkst
Approximalkaries ist keine Randerscheinung, sondern eine der häufigsten Ursachen für Zahnzerstörung – ganz ohne sichtbare Warnzeichen. Wer seine Zahngesundheit langfristig erhalten möchte, sollte die Zahnzwischenräume konsequent pflegen und Kontrolltermine nicht aufschieben. Nur so kannst du der versteckten Gefahr rechtzeitig entgegenwirken.
Wenn du wissen möchtest, ob deine Zähne wirklich frei von versteckter Karies sind, sprich mit deinem Zahnarzt – eine Röntgenaufnahme bringt Klarheit.